Mittwoch, 6. August 2008

Großglocknerstraße von Bad Reichenhall

Die Tage werden schon merklich kürzer, aber als ich mich vormittags um 10 Uhr endlich aufraffen kann, will ich wissen, was noch geht: Ziel ist das Hochtor der Glocknerstraße.
Die Strecke führt über Lofer, Saalfelden, Zell am See bis ich bei km 70 Bruck erreiche. Warmgefahren bin ich also, schnell noch die Trinkflasche füllen und los geht der Spaß. Nicht einmal die zahlreichen Motorradfahrer können mich heute stören, aber bald verliere ich den Überblick, wieviele Radler ich überhole. Auch an diesem Anstieg werde ich aufwärts nicht überholt, erst bei der Abfahrt ziehen wie üblich Scharen von mutigeren, weniger frierenden und besser steuernden Rennradlern an mir vorbei. Am Fuscher Törl werde ich kurz unsicher, ob nun das Hochtor oder die Edelweißspitze als Ziel ehrenwerter sind, entscheide mich als Pässefahrerin dann aber doch für das Hochtor.
Das drohende Gewitter und ungemütliche Temperaturen verkürzen den Aufenthalt am höchsten Punkt, und auch die Uhrzeit mahnt zu zügigem Weiterfahren. Auf der Abfahrt gilt mein Interesse hauptsächlich dem Thermometer, aber erst in Talnähe werden die Temperaturen wieder angenehmer. Schließlich passiere ich die Mautstelle und kurz darauf Bruck. Hunger macht sich bemerkbar, aber auf Proviant habe ich heute verzichtet, also müssen die letzten 70 km auch so gehen. Kurz nach Einbruck der Dunkelheit bin ich wieder am Ausgangspunkt der Fahrt, müde, hungrig, aber überaus zufrieden.

Zu den Daten: 210 km, ca. 2600 Hm, 9:21 Fahrzeit

Mittwoch, 25. Juni 2008

Col du Galibier und Col de l'Iseran

Am nächsten Tag führt der Weg nach Norden von Briançon über den Col de Lautaret auf den 2545m Col du Galibier (links). Der erste Pass des Tages ist, wie meistens, eine spaßige Spielerei; das Panorama lässt mich die Warterei auf der Passhöhe genießen.

Mit Hilfe de "Materialwagens" (danke an den Fahrer!) erspare ich mir und meinem Quantum die lange Abfahrt über den Col du Lautaret.

Ab Lanslevillard steige ich wieder auf mein Zweirad und nehme den höchsten befahrbaren Alpenpass, den 2770m hohen Col de l'Iseran (rechts) in Angriff. Es dauert ein bisschen, bis ich die Beine sich wieder warm sind, aber dann geht's in ruhigem Tempo aufwärts. Bei Bonneval-sur-Arc beginnt die eigentliche Steigung. Nach einer ersten Steilstufe wird die Straße flacher, sanftes Almengelände beginnt. Tiefer sinkt die Sonne, kühler werden die Temperaturen. Bei Sonnenuntergang erreiche ich die Passhöhe und bin froh, mir die eiskalte Abfahrt wieder sparen zu können.

Dienstag, 24. Juni 2008

Cime de la Bonette und Col d'Allos

Von Isola aus auf eine der höchsten befahrbaren Straßen Europas (2802m): 1900 Hm in einer fast durchgehenden Steigung, die allerdings insgesamt eher moderat ausfällt.

Und weil's nicht gereicht hat, gab's im Anschluss noch den benachbarten Col d'Allos (2247m) von Barcelonette aus.

Sonntag, 22. Juni 2008

Grand Canyon du Verdon

Zu den Daten: 82 km, ca. 4,5 Std. Fahrzeit, 1500 Hm.

Mittwoch, 18. Juni 2008

Mt. Ventoux

Unten heiß, oben windig: Klassisches Wetter am windigen Berg in der Provence.

Die Auffahrt von Malaucene ist grandios: Erst der schattenspendende Pinienwald, dann oberhalb der Waldgrenze der freie Blick hinunter in die Ebene. Nur leider ist der Gipfel mal wieder zu schnell erreicht.

Samstag, 14. Juni 2008

Col d'Izoard und Col d'Agnel

Im Juni nutze ich mit Begeisterung die Möglichkeit, meinem Rennrad die französischen Alpen zu zeigen. Die erste schöne Tour führt von Briançon auf den Col 'Izoard (rechts) und weiter auf den nahegelegenen Col d'Agnel.














Kurz unterhalb der Passhöhe des Col d'Agnel (2744m) ist die Schneedecke im Juni noch geschlossen.

Donnerstag, 29. Mai 2008

Lüsens

Der kleine Bruder des Kühtai

Bestens geeignet für die nicht wenigen Föhntage in Nordtirol ist das Lüsener Tal, ein Seitental des Sellrain, das nach Süden durch den 3300m hohen Lüsener Fernerkogel (Photo) abgeschirmt wird. Ähnlich wie für das Kühtai führt die Route zunächst über Kematen nach Gries im Sellrain, mit noch meist gemütlichen Steigungen, die selbst mit klassischer Heldenkurbel zu schaffen sind. Dann zweigt die Straße links ins Lüsens ab und stellt verschärfte Anforderungen an Rennradler und/oder Material. Nach gut 8 km, teils über Serpentinen, ist dann das Ende der asphaltierten Straße auf 1630 m erreicht und der Talschluss lädt zu einer kurzen Photopause. Zurück geht's auf selber Strecke, mit höherer Geschwindigkeit und einem breiten Grinsen im Gesicht.

Zu den Daten: 65 km, 3 Std. Fahrzeit, 1200 Hm

Samstag, 24. Mai 2008

Karwendelrunde mit Abstecher in die Eng

Schöne, lange Frühjahrstour rund ums und bis ins Herz des Karwendels.

Wenige Wochen zuvor war ich bereits mit der Versuch der klassischen Karwendelrunde gestartet, musste aber nach einem unvorhergesagten Wettersturz beim Sylvensteinspeicher die Tour abbrechen.
Diesmal aber sollte es besser gehen. Anders als beim ersten Versuch fahre ich gegen den Uhrzeigersinn im Inntal bis Jenbach, folge dann im dichten Verkehr der gut ausgebauten Straße über die Kanzelkehre und am östlichen Achenseeufer entlang, zumindest so lange es für Radfahrer erlaubt ist. Verboten ist nur ein kleines Teilstück im Umkreis eines längeren Tunnels, angehupt werde ich trotzdem ausgiebig. Bald hinter Achenkirch biegt nach links die Straße zum Sylvensteinspeicher ab, der mit seinem tiefen Wasserstand meist einen eher traurigen Anblick bietet. In Vorderriß schließlich beginnt das Tal der Eng, sanft, fast unmerklich ansteigend führt die Straße immer wieder über den klaren Bach. Oft erkenne ich nur an der Geschwindigkeitsanzeige, dass die Strecke wohl nicht ganz flach ist.
Vor allem Mountainbiker sind hier unterwegs, davon aber sehr viele. 25 km nach Vorderriß ist dann der Große Ahornboden erreicht, am Ende der Straße bleibt der Blick in die Kalkwände des Karwendels (Photo).
Zurück nach Vorderriß merke ich nun doch das Gefälle, nach kürzester Zeit ist das Isartal wieder erreicht und ich fahre an der Mautstelle vorbei talaufwärts. Immer wieder bietet die etwas hügelige Strecke beeindruckende Blicke auf das Flussbett. Über Wallgau und Mittenwald geht's weiter, hinauf in die Leutasch und schließlich, immerhin noch ein kleiner "Pass", bringt mich der Buchensattel (Photo) zurück ins Inntal.

Zu den Daten: 218 km, 8,5 Std. Fahrzeit, ca. 1650 Hm.