Donnerstag, 29. Mai 2008

Lüsens

Der kleine Bruder des Kühtai

Bestens geeignet für die nicht wenigen Föhntage in Nordtirol ist das Lüsener Tal, ein Seitental des Sellrain, das nach Süden durch den 3300m hohen Lüsener Fernerkogel (Photo) abgeschirmt wird. Ähnlich wie für das Kühtai führt die Route zunächst über Kematen nach Gries im Sellrain, mit noch meist gemütlichen Steigungen, die selbst mit klassischer Heldenkurbel zu schaffen sind. Dann zweigt die Straße links ins Lüsens ab und stellt verschärfte Anforderungen an Rennradler und/oder Material. Nach gut 8 km, teils über Serpentinen, ist dann das Ende der asphaltierten Straße auf 1630 m erreicht und der Talschluss lädt zu einer kurzen Photopause. Zurück geht's auf selber Strecke, mit höherer Geschwindigkeit und einem breiten Grinsen im Gesicht.

Zu den Daten: 65 km, 3 Std. Fahrzeit, 1200 Hm

Samstag, 24. Mai 2008

Karwendelrunde mit Abstecher in die Eng

Schöne, lange Frühjahrstour rund ums und bis ins Herz des Karwendels.

Wenige Wochen zuvor war ich bereits mit der Versuch der klassischen Karwendelrunde gestartet, musste aber nach einem unvorhergesagten Wettersturz beim Sylvensteinspeicher die Tour abbrechen.
Diesmal aber sollte es besser gehen. Anders als beim ersten Versuch fahre ich gegen den Uhrzeigersinn im Inntal bis Jenbach, folge dann im dichten Verkehr der gut ausgebauten Straße über die Kanzelkehre und am östlichen Achenseeufer entlang, zumindest so lange es für Radfahrer erlaubt ist. Verboten ist nur ein kleines Teilstück im Umkreis eines längeren Tunnels, angehupt werde ich trotzdem ausgiebig. Bald hinter Achenkirch biegt nach links die Straße zum Sylvensteinspeicher ab, der mit seinem tiefen Wasserstand meist einen eher traurigen Anblick bietet. In Vorderriß schließlich beginnt das Tal der Eng, sanft, fast unmerklich ansteigend führt die Straße immer wieder über den klaren Bach. Oft erkenne ich nur an der Geschwindigkeitsanzeige, dass die Strecke wohl nicht ganz flach ist.
Vor allem Mountainbiker sind hier unterwegs, davon aber sehr viele. 25 km nach Vorderriß ist dann der Große Ahornboden erreicht, am Ende der Straße bleibt der Blick in die Kalkwände des Karwendels (Photo).
Zurück nach Vorderriß merke ich nun doch das Gefälle, nach kürzester Zeit ist das Isartal wieder erreicht und ich fahre an der Mautstelle vorbei talaufwärts. Immer wieder bietet die etwas hügelige Strecke beeindruckende Blicke auf das Flussbett. Über Wallgau und Mittenwald geht's weiter, hinauf in die Leutasch und schließlich, immerhin noch ein kleiner "Pass", bringt mich der Buchensattel (Photo) zurück ins Inntal.

Zu den Daten: 218 km, 8,5 Std. Fahrzeit, ca. 1650 Hm.