Donnerstag, 29. April 2010

Walchensee

Einen der ersten wirklich warmen Tage im Jahr muss ich, trotz aller Rücksicht auf meine Mitbewohner K1 und K2, mit meinem Rennrad verbringen. Weil ich ja aber zu Kompromissen bereit bin, fahre ich zwischen Innsbruck und Reith bei Seefeld mit dem Zug, um ein paar Kilometer und Höhenmeter zu sparen. Dann geht es zunächst über den Seefelder Sattel (1185 m) ins Wallgau, bis ich den leider ziemlich leeren Walchensee erreiche. Etwas enttäuscht stärke ich mich kurz am Ufer, bevor ich die Heimfahrt antrete. Der Anstieg zurück auf den Seefelder Sattel macht mir deutlich, dass ich nicht mehr allein bin und ungewohnt müde erreiche ich schließlich den Bahnhof von Reith. Trotz der Rüge vom Arzt am nächsten Tag halte ich die Tour für den 3. Monat noch für angemessen; ich habe mich angestrengt, aber nicht überanstrengt.

Zu den Daten: 97km, ca. 4 h Fahrzeit, 900 Hm.

Samstag, 13. März 2010

Mutte (2638 m) und Grubenkopf (2337 m)

Noch immer ist es zu kalt und zu weiß für schöne Radlereien; weil ich ja trotzdem eine Saisonvorbereitung brauche, gehts mal wieder mit Schi an die Höhenmeter. Eine gute Kombinationsmöglichkeit bieten die beiden im hinteren Obernbergtal gelegenen Gipfel, die vom selbem Parkplatz aus (Waldesruh, 1440 m) gegangen werden können.
Die Mutte ist ein häufig begangener Schiberg mit einer ansprechenden, da abwechslungsreichen Routenführung. Nach den ersten Kehren auf einer Forststraße im Wald erreichen wir die wieder neugebaute Kastenalm; danach wird der Wald licht und über mehrere Stufen steigen wir bis zu dem vom Joch herunterziehenden Hang. Hier ist an lawinenkritischen oft der Umkehrpunkt, heute aber können wir problemlos bis zum Joch und über den etwas harschigen, verblasenen Grat zum Gipfel.
Um das Ganze zu einem schönen Familienausflug zu machen, treffen wir mittags für den zweiten Gipfel des Tages am Parkplatz auf den Rest der Familie. In großer Besatzung geht es vorbei am Obernberger See, durch den Wald bis zum Gipfelhang. Hier hat der Wind so an Stärke zu genommen, dass ein Teil der Gruppe in einem kleinen Holzhüttl Zuflucht zum Jausnen nimmt. Auch ich kehre wenige Meter unterhalb des Gipfels um, ahne ich doch schon, dass ich ab nun zwei Mitbewohner mit mir trage, auf die ich besondere Rücksicht nehmen will :-)

Zu den Daten: knapp 2000 Hm, viele Stunden und viel Spaß!

Samstag, 16. Januar 2010

Arztaler Kreuzspitze - auf Abwegen im Pulver

Die Straßen glatt, die Rolle langweilig - dabei brauche ich gar keine so guten Ausreden, um mich im Winter auf alternative Spielplätze zu begeben. Und weil oben immer besser ist als unten, suche ich mir einen Skitourengipfel mit netter Aussicht - die Arztaler Kreuzspitze.
Von obersten Ende Ellbögens führt die Route durch das Arztal, teils dem Forstweg, teils dem Sommerwanderweg folgend durch den meist ziemlich steinigen Wald, bis auf der Höhe der Waldgrenze in kurzen Abständen mehrere kleine Hütten und Almen erreicht werden. Ab hier wird das Gelände offener und für die Abfahrt lohnend. In einem weiten Bogen führt die Spur über mehrere kurze Hänge auf der orographisch linken Seite bis auf den Gratrücken, von dort noch mehrere hundert Hm bis zum Gipfel auf 2746m.
Die Aussicht von dort entschädigt reichlich für den eiskalten Föhn unterhalb des Gipfelhanges und wieder einmal drängt nur die Uhrzeit zur Abfahrt.